Sexunlust
Warum viele Frauen (der Generation Z ) heute weniger Lust auf Sex haben
Mein Blick von außen
Als Expertin für Vitalstoffe und aus meiner Erfahrung der letzten 25 Jahre erlebe ich heute zunehmend junge Frauen – insbesondere aus der Generation Z – die sich über mangelnde sexuelle Lust oder ein "emotionales Abschalten" in der Intimität beklagen. Dabei ist es wichtig zu verstehen: Libido ist keine rein hormonelle Frage. Sie ist ein komplexes Zusammenspiel aus körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren.
Gesellschaftlicher Druck & Dauerbewertung
Viele junge Frauen wachsen heute in einem Umfeld auf, das stark von sozialen Medien geprägt ist. Es vermittelt – oft unbewusst – ein nahezu unerreichbares Schönheitsideal und einen konstanten Leistungsanspruch: schlank, sexy, erfolgreich, reflektiert, emotional stabil – und das am besten gleichzeitig. Diese ständige Außenorientierung und Selbstbeobachtung erzeugen Stress und Unsicherheit.
Doch echte sexuelle Lust braucht vor allem eins: Sicherheit, Entspannung und Selbstverbindung. Wenn der Körper dauerhaft im „Funktioniermodus“ ist, wird die Libido oft automatisch heruntergefahren – als Schutz, nicht als Störung.
Mentale Erschöpfung & emotionale Überladung
Klimakrise, Karriereunsicherheit, Selbstoptimierungsdruck, Identitätsfragen – die Generation Z steht vor enormen Herausforderungen. Viele junge Frauen fühlen sich mental überfordert und innerlich chronisch erschöpft. Dieser Dauerstress erhöht das Stresshormon Cortisol und bringt so das sensible Gleichgewicht der Sexualhormone (Östrogen, Progesteron, Testosteron) aus der Balance.
Zudem erleben viele eine Entfremdung vom eigenen Körper: Der Kopf ist ständig aktiv – der Körper wird analysiert, aber kaum noch gespürt. In dieser inneren Anspannung kann echte, verkörperte Lust kaum entstehen.
Selbstoptimierung & Vitalstoffmangel – ein unterschätzter Faktor
Was gut gemeint ist – gesund essen, viel Sport, Biohacking, intermittierendes Fasten, Clean Eating – kann langfristig zur Überforderung werden. Der Körper braucht für einen gesunden Hormonhaushalt eine stabile Versorgung mit Vitalstoffen wie B-Vitaminen, Zink, Magnesium, Eisen und Omega-3-Fettsäuren.
Doch durch Diäten, einseitige Ernährung, langjährige Einnahme hormoneller Verhütung oder exzessive Leistungsansprüche wird der Körper häufig unterversorgt. Gerade junge Frauen mit hohem Selbstoptimierungsanspruch leiden nicht selten an „versteckten Mängeln“ – obwohl sie vermeintlich gesund leben.
Ein Mangel an bestimmten Mikronährstoffen wirkt sich direkt auf das Energielevel, die Stimmung – und damit auch auf die sexuelle Lust aus.
Mein Fazit:
Weniger sexuelle Lust bei jungen Frauen ist kein persönliches Versagen – und auch nicht immer ein medizinisches Problem. Es ist oft Ausdruck einer tiefen körperlichen, emotionalen und sozialen Erschöpfung.
Die Verbindung von Gesellschaftsdruck, ständiger Selbstoptimierung und einem daraus entstehenden Ungleichgewicht im Stoffwechsel sorgt dafür, dass der Körper in den Energiesparmodus geht – auch in Bezug auf Nähe und Lust.
In der ganzheitlichen Begleitung geht es darum, Körper und Nervensystem zu regulieren, Druck zu hinterfragen, Vitalstoffe gezielt aufzufüllen – und wieder Zugang zu echter, selbstbestimmter Sexualität zu finden.
